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Tü-Tü und Zack-Zack

Die fast vergessenen Karrieren von Wilhelm Bendow und Hubert von Meyerinck

264 Seiten mit 100 Abbildungen; BoD Norderstedt 2023

Paperback | ISBN: 978-3-75780-154-0 | € 22,00
E-Book | ISBN: 978-3-75784-005-1 | € 12,99

Der eine, Wilhelm Bendow, galt als Galionsfigur des Spiels mit den Geschlechterrollen; der andere, Hubert von Meyerinck, war mit seinen zahllosen Nebenrollen auf der Bühne, im Film und im Fernsehen ein König der zweiten Reihe. Beide lernten das Handwerk der Schauspielkunst bei Max Reinhardt und bewährten sich im Theater und im Kabarett, in der Operette und auf der Leinwand. Beide standen auf denselben Bühnen, zuweilen auch gemeinsam. Beide waren wegen ihres Humors, ihrer Komik, ihren Persiflagen und ihrem Witz, aber auch ihrer unbestrittenen Professionalität Lieblinge des Publikums und haben im kulturellen Trubel der 1920er Jahre (und auch später) mehr als nur verwehte Spuren hinterlassen. Obwohl sie nie Stars heutiger Prägung waren, haben auch sie ihrer Zeit ihren Stempel aufgedrückt. Beide können als queere Ikonen gelten, obwohl sie unterschiedlich offen mit ihrer sexuellen Orientierung umgingen – zu einer Zeit, in der Strafe oder sogar das KZ drohte. Beide sind so viel mehr als nur ein traniges »Aaaach, ist der Rasen schön grün« oder ein preußisch-markantes »Zack-Zack«. Die bewegten Karrieren zweier fast vergessener Künstler und ihre Zeit faszinieren auch heute noch, ebenso wie die ungeheure Vielfalt des Berliner Bühnenlebens. Viel Spaß beim Entdecken und Wiederentdecken einer spannenden Zeit!

Zeitreise – Die multimediale Buchpräsentation

Zur Präsentation des Buches gehe ich weit über das Format einer klassischen Lesung hinaus: Ich entführe die Besucher mit Hilfe von Filmausschnitten, Tondokumenten, Fotos, zeitgenössischen Texten und Zitaten in die bewegten Karrieren zweier zu Unrecht fast vergessener Künstler und zeichne darüberhinaus ein Bild der reichhaltigen Kulturlandschaft der liberalen Weimarer Republik und ihrer Bedrohung, später auch ihres Untergangs durch die Machtübernahme einer Ideologie, die Vielfalt ablehnte, unterband, bekämpfte und auch vor Mord nicht zurückschreckte. Dabei wird deutlich, dass die kulturelle Vielfalt auch in unserer modernen Gesellschaft verwundbar, verletzlich und fragil ist, wenn wir sie nicht schützen …

Veranstaltungen

Zur Zeit keine Veranstaltungen geplant

Vergangene Veranstaltungen

  • Mittwoch, 24. Januar 2024 – Berlin | KLICK Kino Charlottenburg
  • Donnerstag, 18. Januar 2024 – Mainz | Deutsches Kabarettarchiv (entfallen)
  • Montag, 11. Dezember 2023 – Einbeck  |  Kino Neu-Deli
  • Mittwoch, 15. November 2023 – Solingen  |  Zentrum für verfolgte Künste
  • Dienstag, 14. November 2023 – Essen-Steele  |  Praxis für Sprachtherapie Reiner Dubiel
  • Dienstag, 17. Oktober 2023 – Borken  |  VR-Bank, Jubiläum Aidshilfe Westmünsterland e.V.
  • Donnerstag, 07. September 2023 – Berlin  |  Incognito Bar & Showpalast
  • Samstag, 08. Juli 2023 – Eutin  |  Eutiner Festspiele
  • Montag, 26. Juni 2023 – Berlin  |  Foyer Theater des Westens

Reaktionen

Pressestimmen

»Zum Weiterlesen […] empfehle ich Matthias Gerschwitz’ Doppelbiografie ›Tü-Tü und Zack-Zack‹ (2023), in der auch gut aufgezeigt wird, wie unterschiedlich die beiden Männer mit ihrer Homosexualität umgegangen sind.« (25.02.2024 | Erwin in het panhuis auf »queer.de«)

»… die akribisch recherchierte Doppelbiografie über Meyerinck und dessen Kollegen Wilhelm Bendow listet die Fakten auf. „Tü-Tü und Zack-Zack“ heißt sie … (09.02.2024 | Lena Schneider in »Tagesspiegel/PNN«)

»Endlich ein Buch über zwei der liebenswertesten Heiterkeits-Lieferanten des klassischen deutschen Kinos. Wilhelm Bendow und Hubert von Meyerinck waren als Nebendarsteller jahrzehntelang erfolgreich. […] Der Wert von Gerschwitz‘ Buch besteht darin, vor einem überaus bunt (später grau) bewegten Zeitbild zwei ›fast vergessene Karrieren‹ aufzurollen.« (15.09.2023 | Rainer Dick in »Die Rheinpfalz«)

»Endlich schreibt mal jemand über Bendow! Das war mein erster Gedanke, als ich eher durch einen glücklichen Zufall das Buch von Matthias Gerschwitz elektronisch in meinen Händen hielt … […] Eine ausführliche Biografie über das Leben Wilhelm Bendows fehlt jedoch bis heute. Der Berliner Autor Matthias Gerschwitz hat jetzt ein wesentliches Kapitel dieser Bendow-Biografie geschrieben und damit ein Lücke geschlossen. (06.08.2023 | Frank Bertram auf einbeck-aktuell.de)

Leserreaktionen

»Ihren Vortrag fand ich ganz ausgezeichnet, und ich wünsche Ihnen, dass Sie ihn noch häufiger halten können. Es wäre schade, wenn diese umfangreiche Recherche und so gelungene Aufbereitung in der Schublade bzw. cloud landen würde.« (14.12.2023.| Dietlind Boden, Einbeck – Großnichte Wilhelm Bendows)

»Ich danke sehr für die vielen, vielen Informationen und das Kaleidoskop beider Leben, dass Sie den Leserinnen und Lesern aufgefächert haben. Auch die vielen denkwürdigen Orte in Berlin, die ich zum Teil kenne, machen Ihr Werk so lebendig.« (21.08.2023 | Ruppert Pleyer, Berlin)

»Es ist eine Zeitreise in das sündige Berlin der Weimarer Jahre. […] Inmitten dieser Kultur konnten sich die Talente von Meyerinck, dem Dandy, und Bendow, dem Schelmischen, in ihrer Vielseitigkeit entfalten. Als Lesender erstaunt die Bandbreite, die beide Herren zur Schau zu stellen im Stande waren. […] Matthias Gerschwitz setzt beiden Herren ein absolut verdientes literarisches Denkmal, das Lust macht, ihr Werk in aller Vielfalt zu entdecken.« (18.08.2023 | Benjamin Meißner, Kiel)

»Schön, dass Sie sich diesen beiden vergessenen Komödianten zugewandt haben. Ihr Buch ist sehr interessant und schön gestaltet.« (14.08.2023 | Stefan Liebermann, Geschäftsführer Marga Schoeller Bücherstube, Berlin)

»Lob, Lob Lob; ausgezeichnet recherchiert, sehr lesenswert, eine gelungene Hommage an Bendow/Meyerinck … und, auch wenn ›nur‹ Fleißarbeit: das Namensverzeichnis, die Bildnachweise, die Anmerkungen sind leider nicht mehr selbstverständlich.« (27.07.2023 | Matthias Thiel, Deutsches Kabarettarchiv, Mainz)

»… vor allem habe ich immer wieder gestaunt, was Sie an Detailwissen zusammengetragen und in einem eleganten, verständlichen Sprachgeflecht zusammengefügt haben. Schiller schrieb: Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze (Wallenstein). Sie haben Schiller mit Ihrem Buch widerlegt.« (14.06.2023 | Norbert H. Holl)

»Nun habe ich endlich das Buch erhalten! Und gelesen! Was für eine Freude! Das ist ja eine phänomenale Sammlung, die Ihnen da gelungen ist.« (12.06.2023 | Lutz v. Meyerinck, Hamburg – Großneffe Hubert von Meyerincks)

»[H]erzlichen Dank für Ihr wunderbares Buch, das ich mit großer Freude und Neugierde gelesen habe. Den beiden Herren und dem Berliner Theaterleben in dieser vorapokalyptischen Zeit haben Sie mit Ihrer präzisen Recherche ein würdiges Denkmal gesetzt!« (09.06.2023 | Peter Reinholz, München)