Der eine, Wilhelm Bendow, galt als Galionsfigur des Spiels mit den Geschlechterrollen; der andere, Hubert von Meyerinck, war mit seinen zahllosen Nebenrollen auf der Bühne, im Film und im Fernsehen ein König der zweiten Reihe. Beide lernten das Handwerk der Schauspielkunst bei Max Reinhardt und bewährten sich im Theater und im Kabarett, in der Operette und auf der Leinwand. Beide standen auf denselben Bühnen, zuweilen auch gemeinsam. Beide waren wegen ihres Humors, ihrer Komik, ihren Persiflagen und ihrem Witz, aber auch ihrer unbestrittenen Professionalität Lieblinge des Publikums und haben im kulturellen Trubel der 1920er Jahre (und auch später) mehr als nur verwehte Spuren hinterlassen. Obwohl sie nie Stars heutiger Prägung waren, haben auch sie ihrer Zeit ihren Stempel aufgedrückt. Beide können als queere Ikonen gelten, obwohl sie unterschiedlich offen mit ihrer sexuellen Orientierung umgingen – zu einer Zeit, in der Strafe oder sogar das KZ drohte. Beide sind so viel mehr als nur ein traniges »Aaaach, ist der Rasen schön grün« oder ein preußisch-markantes »Zack-Zack«. Die bewegten Karrieren zweier fast vergessener Künstler und ihre Zeit faszinieren auch heute noch, ebenso wie die ungeheure Vielfalt des Berliner Bühnenlebens. Viel Spaß beim Entdecken und Wiederentdecken einer spannenden Zeit!
Tü-Tü und Zack-Zack
Die fast vergessenen Karrieren von Wilhelm Bendow und Hubert von Meyerinck

264 Seiten 100 Abbildungen; BoD Norderstedt 2023
Paperback: | ISBN 978-3-75780-154-0 | 22.00 EUR |
E-Book: | ISBN 978-3-75784-005-1 | 12,99 EUR |
Zeitreise – Die multimediale Buchpräsentation
Zur Präsentation des Buches entführe ich die Besucher mit Hilfe von Filmausschnitten, Tondokumenten, Fotos und zeitgenössischen Texten in die ungewöhnlichen Karrieren zweier zu Unrecht fast vergessener Künstler. Es ist ein bewegendes Stück Zeit-, Film- und Kulturgeschichte, das die Betrachter darüber hinaus gut unterhält.
Bitte beachten Sie auch meinen Veranstaltungsflyer. Sollten Sie sich für die Buchung einer Veranstaltung (Länge: 90 oder 70 Minuten, wahlweise mit Pause) interessieren, sprechen Sie mich einfach per Mail an.
2025
- Dienstag, 22. April 2025, 20:15 – 21:45 Uhr
Bamberg | Lichtspiel-Kino, Untere Königstraße 34 - Mittwoch, 23. April 2025, 19:30 – 22.00 Uhr
Frankfurt am Main | Switchboard, Alte Gasse 36 - Donnerstag, 24. April 2025, 19:30 – 22:00 Uhr
Mainz | Deutsches Kabarettarchiv, Neue Universitätsstraße 2, 55116 Mainz - Donnerstag, 4. September 2025, 19:30 – 22:00 Uhr
Göttingen | Studio Klawunn, An der Mühle 13, 37075 Göttingen
2026
- Montag, 12. Januar 2026 – 16 Uhr
Bielefeld | Caroline Oetker Stift - Montag, 19. Januar 2026 – 16 Uhr
Berlin | Seniorenresidenz Nova Vita am Emser Platz - Donnerstag, 26. März 2026 – 15 Uhr
Bad Dürrheim | Kurstift am Salinensee - Mittwoch, 20. Mai 2026 – 19 Uhr
Erkrath | Seniorenwohnanlage Rosenhof - Mittwoch, 9. September 2026 – 16 Uhr
Hamburg | Seniorenwohnanlage Rosenhof
Vergangene Veranstaltungen
- Freitag, 15. November 2024
Potsdam | Filmmuseum
Eröffnungsveranstaltung des Filmerbe-Festivals »Als QUEER schwarz-weiß war« - Samstag, 1. Juni 2024
Berlin | Europa-Center; Ausstellungsraum »Romanisches Café« - Mittwoch, 24. Januar 2024
Berlin | KLICK Kino Charlottenburg - Montag, 11. Dezember 2023
Einbeck | Kino Neu-Deli - Mittwoch, 15. November 2023
Solingen | Zentrum für verfolgte Künste - Dienstag, 14. November 2023
Essen-Steele | Praxis für Sprachtherapie Reiner Dubiel - Dienstag, 17. Oktober 2023
Borken | VR-Bank
Jubiläum Aidshilfe Westmünsterland e.V. - Donnerstag, 7. September 2023
Berlin | Incognito Bar & Showpalast - Samstag, 8. Juli 2023
Eutin | Eutiner Festspiele - Montag, 26. Juni 2023
Berlin | Foyer Theater des Westens
»Matthias Gerschwitz hat die Biografien der beiden [Bendow und Meyerinck] intensiv recherchiert und spannend beschrieben. Anhand derer lässt sich Filmgeschichte sowie auch queere Geschichte über vier politische Systeme hinweg erzählen.« (06.11.2024 | Sachiko Schmidt, Filmmuseum Potsdam, in »Stummfilm-Magazin«)
»Zum Weiterlesen […] empfehle ich Matthias Gerschwitz’ Doppelbiografie ›Tü-Tü und Zack-Zack‹ (2023), in der auch gut aufgezeigt wird, wie unterschiedlich die beiden Männer mit ihrer Homosexualität umgegangen sind.« (25.02.2024 | Erwin in het panhuis auf »queer.de«)
»… die akribisch recherchierte Doppelbiografie über Meyerinck und dessen Kollegen Wilhelm Bendow listet die Fakten auf. ›Tü-Tü und Zack-Zack‹ heißt sie … (09.02.2024 | Lena Schneider in »Tagesspiegel/PNN«)
»Der Autor kennt sich vorzüglich mit der Film- und Bühnengeschichte jener Zeit aus, und man merkt die ausführliche Recherche […]. Gerade weil beide »fast vergessen« sind, ist es gut, dass mit diesem Werk dagegen vorgegangen wird.« (Dezember 2023 | Lars Johansen in »35 mm – Das Retro-Filmmagazin«)
»Endlich ein Buch über zwei der liebenswertesten Heiterkeits-Lieferanten des klassischen deutschen Kinos. Wilhelm Bendow und Hubert von Meyerinck waren als Nebendarsteller jahrzehntelang erfolgreich. […] Der Wert von Gerschwitz‘ Buch besteht darin, vor einem überaus bunt (später grau) bewegten Zeitbild zwei ›fast vergessene Karrieren‹ aufzurollen.« (15.09.2023 | Rainer Dick in »Die Rheinpfalz«)
»Endlich schreibt mal jemand über Bendow! Das war mein erster Gedanke, als ich […] das Buch von Matthias Gerschwitz […] in meinen Händen hielt … […] Eine ausführliche Biografie über das Leben Wilhelm Bendows fehlt jedoch bis heute. Der Berliner Autor Matthias Gerschwitz hat jetzt ein wesentliches Kapitel dieser Bendow-Biografie geschrieben und damit ein Lücke geschlossen. (06.08.2023 | Frank Bertram auf einbeck-aktuell.de)
»Ihren Vortrag fand ich ganz ausgezeichnet, und ich wünsche Ihnen, dass Sie ihn noch häufiger halten können. Es wäre schade, wenn diese umfangreiche Recherche und so gelungene Aufbereitung in der Schublade bzw. cloud landen würde.« (14.12.2023.| Dietlind Boden, Einbeck – Großnichte Wilhelm Bendows)
»Ich danke sehr für die vielen, vielen Informationen und das Kaleidoskop beider Leben, dass Sie den Leserinnen und Lesern aufgefächert haben. Auch die vielen denkwürdigen Orte in Berlin, die ich zum Teil kenne, machen Ihr Werk so lebendig.« (21.08.2023 | Ruppert Pleyer, Berlin)
»Es ist eine Zeitreise in das sündige Berlin der Weimarer Jahre. […] Inmitten dieser Kultur konnten sich die Talente von Meyerinck, dem Dandy, und Bendow, dem Schelmischen, in ihrer Vielseitigkeit entfalten. Als Lesender erstaunt die Bandbreite, die beide Herren zur Schau zu stellen im Stande waren. […] Matthias Gerschwitz setzt beiden Herren ein absolut verdientes literarisches Denkmal, das Lust macht, ihr Werk in aller Vielfalt zu entdecken.« (18.08.2023 | Benjamin Meißner, Kiel)
»Schön, dass Sie sich diesen beiden vergessenen Komödianten zugewandt haben. Ihr Buch ist sehr interessant und schön gestaltet.« (14.08.2023 | Stefan Liebermann, Geschäftsführer Marga Schoeller Bücherstube, Berlin)
»Lob, Lob Lob; ausgezeichnet recherchiert, sehr lesenswert, eine gelungene Hommage an Bendow/Meyerinck … und, auch wenn ›nur‹ Fleißarbeit: das Namensverzeichnis, die Bildnachweise, die Anmerkungen sind leider nicht mehr selbstverständlich.« (27.07.2023 | Matthias Thiel, Deutsches Kabarettarchiv, Mainz)
»… vor allem habe ich immer wieder gestaunt, was Sie an Detailwissen zusammengetragen und in einem eleganten, verständlichen Sprachgeflecht zusammengefügt haben. Schiller schrieb: Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze (Wallenstein). Sie haben Schiller mit Ihrem Buch widerlegt.« (14.06.2023 | Norbert H. Holl)
»Nun habe ich endlich das Buch erhalten! Und gelesen! Was für eine Freude! Das ist ja eine phänomenale Sammlung, die Ihnen da gelungen ist.« (12.06.2023 | Lutz v. Meyerinck, Hamburg – Großneffe Hubert von Meyerincks)
»[H]erzlichen Dank für Ihr wunderbares Buch, das ich mit großer Freude und Neugierde gelesen habe. Den beiden Herren und dem Berliner Theaterleben in dieser vorapokalyptischen Zeit haben Sie mit Ihrer präzisen Recherche ein würdiges Denkmal gesetzt!« (09.06.2023 | Peter Reinholz, München)