Das Haus in der Kaiserstraße
Auf Zeitreise in Solingen-Wald
104 Seiten mit 46 s/w-Abbildungen; BoD Norderstedt 2010
Paperback | ISBN: 978-3-8391-2198-6 | € 12,80
E-Book | ISBN: 978-3-8482-7975-3 | € 9,99
So wie die erste Liebe oder das erste Auto bleibt auch das erste Zuhause in besonderer Erinnerung.
Matthias Gerschwitz hat in liebevoller Kleinarbeit die Geschichte des Hauses, in dem er aufwuchs, zusammengetragen: von der Erbauung 1831 unter Franz Ludwig Schimmelbusch über die Paula Gottfried-Stiftung bis heute – von der ersten Registrierung als Gebäude Nummer 418 an der “gemein Straß nach Hilden” bis zur heutigen Adresse Stresemannstraße 38/40.
Das Haus, das von 1889 bis 1922 in der Kaiserstraße stand, ist eng mit der industriellen, kulturellen und kirchlichen Geschichte des Solinger Stadtteils Wald verbunden.
Hintergrund
Eine Postkarte ist schuld.
Vielleicht wäre ich nie auf die Idee gekommen, die Geschichte des Hauses zu recherchieren, in dem ich aufgewachsen bin, hätte ich nicht im Internet eine alte Postkarte entdeckt. Ein Ausschnitt daraus ziert die Titelseite, und die Bildunterschrift stand Pate für den Buchtitel: Das Haus in der Kaiserstraße, obwohl es zu meiner Zeit bereits an der Stresemannstraße stand.
Das nach bewährter bergischer Tradition in Fachwerk errichtete und verschieferte Gebäude kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken, hatte es doch in den nunmehr beinahe 180 Jahren seiner Existenz nicht weniger als neun verschiedene Anschriften, ohne sich auch nur ein einziges Mal vom Fleck zu bewegen. Und es verkörpert ein Stück Geschichte der bis 1929 selbständigen Stadt Wald, denn es ist Sinnbild der industriellen, der kirchlichen und der kulturellen Tradition des Wauler Dorps.
Das Wichtigste an einem Haus aber sind seine Bewohner, die dort liebten, lachten, litten und lebten. Es waren ungezählte Menschen – viel mehr, als ich in den unterschiedlichen Quellen herausfinden konnte. Sie alle lebten im Haus in der Kaiserstraße. Ich war einer von ihnen.
Erinnerung ist eine Form der Begegnung.